Bauprojekte in Haan
Haaner FDP: Unmut der Bürger über hohe Grundsteuer ist berechtigt




Immobilieneigentümer in Haan haben in den letzten Wochen die Bescheide nach der neuen Grundsteuerhebesatzung erhalten. Während für reine Wohnimmobilien oft weniger zu zahlen ist als zuvor, sind andere Grundstücke nun teurer – in manchen Fällen um ein Vielfaches.
Den Hauptgrund dafür sieht der FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Ruppert im differenzierten Hebesatz, den der Haaner Rat in seiner Sitzung am 12. Februar 2025 beschlossen hat – gegen das Votum der FDP und der Bürgermeisterin. Für Wohngrundstücke kommt demnach ein moderater Hebesatz von 536 % zur Anwendung. 
Alle anderen Grundstücke, die sogenannten Nicht-Wohngrundstücke, werden mit dem drastisch höheren Hebesatz von 958 % belastet. Dazu gehören Gewerbegrundstücke, aber auch unbebaute Grundstücke, unabhängig von Lage, Nutzung und Verwertbarkeit. Besonders bitter: Wohnungen werden mit dem hohen Hebesatz belastet, wenn sich im Gebäude auch nur eine Gewerbeeinheit befindet, denn dann gilt es als gemischt genutztes Grundstück. 
„Davon betroffen sind vor allem Wohnungen in der Haaner Innenstadt, aber auch viele im übrigen Stadtgebiet“, stellt Michael Ruppert fest. „Über die Nebenkostenabrechnung zahlt die Rechnung am Ende der Mieter“. Diese grobe Ungleichbehandlung kann nach Auffassung der Haaner FDP nur aufgelöst werden, wenn der Rat den eigentlich vorgesehenen einheitlichen Hebesatz von 637 % beschließt.